Gemeinsame Übung Weil am Rhein und Lörrach

Massencrash auf der Umfahrung

Großübung mit 110 Einsatzkräften / Koordination der Rettungsorganisationen klappt bestens / Einsatzleiter Uli Weber zufrieden

Ein schwerer Verkehrsunfall durch ein vermutlich illegales Autorennen auf der neuen Haltinger Nordwestumfahrung war am Freitagabend Inhalt einer äußerst realistisch und aufwendig inszenierten, anspruchsvollen großen Gemeinschaftsübung der Freiwilligen Feuerwehren Lörrach sowie Weil, vertreten durch die Abteilungen Stadt und Haltingen. Die Koordination mit den Rettungskräften weiterer beteiligter Organisationen klappte vorbildlich.

An der unter Realbedingungen von Kommandant Frank Sommerhalter und Stadt-Abteilungskommandant Björn Wissler organisierten, etwa zweistündigen Übung beteiligten sich als Partner unter der Gesamtleitung von DRK-Kreisbereitschaftsleiter Simon Redling auch die Rettungsdienste des DRK aus Lörrach, Weil am Rhein-Haltingen, Schopfheim und Rheinfelden mit der Leitenden Notärztin Dr. Nicole Wissmann und der Notärztin Dr. Ute Heiler. Als Beobachter vor Ort waren unter anderem auch der langjährige Leitende Notarzt des Kreises und Feuerwehrarzt Dr. Hans-Peter Volkmer sowie Feuerwehrseelsorger Uwe Degenhardt. Für die übersichtliche Aufnahme der langen Unfallstrecke aus der Luft mittels Multicopter war der Fernmeldezug aus Lörrach zuständig. Insgesamt waren rund 100 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren mit 17 Fahrzeugen sowie 40 Einsatzkräfte das DRK mit 19 Fahrzeugen an der Unfallstelle. Die gesamte Einsatzleitung oblag dabei dem stellvertretenden Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Weil, Uli Weber.

Dargestellt wurde das Szenario eines äußerst schweren Verkehrsunfalls auf der noch im Bau befindlichen neuen Nordwestumfahrung mit 17 teils schwer verletzten Personen. Die überhöhte Geschwindigkeit von sechs Fahrzeugen hatte eine Reihe von Kollisionen zur Folge.

Das Ausmaß des auf eine Strecke von etwa 400 Metern ausgedehnten Unfallortes deutete auf ein illegales Autorennen hin. So hatten sich abschnittsweise auf der Strecke verteilt zwei Fahrzeuge überschlagen und waren auf dem Dach liegen geblieben. Wieder einige Meter entfernt standen weitere vier demolierte Fahrzeuge auf den Rädern. Während einige verletzte Personen zum Teil in den Fahrzeugen eingeklemmt oder eingeschlossen waren, konnten sich andere Personen wiederum selbst befreien und standen auf der Straße herum. Mitglieder der Jugendwehr und deren Angehörige stellten die Unfallopfer dar, denen Brita Ohm vom DRK-Ortsverein Weil-Haltingen typische Verletzungsmerkmale aufschminkte.

Punkt 19.26 Uhr wurde über die Leitstelle Lörrach Alarm ausgelöst. Die ersten alarmierten Einheiten waren die Abteilungen Haltingen und Stadt sowie Rettungsdienst, Notarzt und Polizei.

Nachdem wenige Minuten später die ersten Feuerwehrkräfte eintrafen, wurden als zweite Einheiten die Feuerwehr Lörrach mit dem Rüstzug sowie weitere DRK-Rettungsdienste nachalarmiert.

Oberste Priorität hatte nun die Menschenrettung. So galt es, die eingeklemmten und schwer verletzten Personen unter notärztlicher Betreuung aus den Fahrzeugen zu befreien, was mit hydraulischer Rettungsschere und Spreizer Aufgabe der Feuerwehren war.

Zufrieden zeigte sich Uli Weber mit dem Ablauf der etwa zweistündigen Übung, bei der jede Einsatzkraft auf ihre Weise gefordert war. So habe "angesichts der großen Ausgangslage die Zusammenarbeit sehr gut geklappt". Nach Abschlussgespräch und offiziellem Übungsende trafen sich die Einsatzkräfte noch zu einem gemütlichen Beisammensein.

 

 

 

Quelle:

Bericht aus der Badischen Zeitung vom 09. Juli 2018

 

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